Nichts kann spurlos verschwinden. Aus dem Laub der Bäume wird Humus, alles zersetzt sich, aus allem wird fruchtbares Neues. Das ist auch gut so, denn ohne diesen Kreislauf gäbe es nicht Wachsen und Gedeihen, sondern Stillstand. Vernichtet werden Ressourcen wie Öl und Erdgas, weil aus ihnen nur Bewegung bzw. Wärme produziert werden. Selbst Wissen und Bildung gehen nicht verloren, auch wenn ihre Träger eines Tages sterben. Denn diese Menschen haben im Lauf ihres Lebens vielfach an die jüngere Generation weitergegeben, was sie sich geistig angeeignet hatten. Ob die Seele nach dem Tod des Körpers weiter existiert, darüber gibt es die unterschiedlichsten Vermutungen. „Wenn nun Gott dieses fundamentale Prinzip [der Umwandlung] gebraucht, wenn es um den kleinsten und unbedeutendsten Teil des Universums geht, ist es dann nicht ganz logisch, damit zu rechnen, dass er dieses Prinzip auch braucht, wenn es um das Meisterwerk seiner Schöpfungstätigkeit geht, nämlich um die Seele des Menschen?“, ist Wernher von Braun, der berühmte Wissenschafter, überzeugt. Könnte uns das nicht in den Tagen rund um Allerheiligen Trost sein?

Copyright: Original-Leitspruch-Tages-Kalender, Ausgabe 2000