Muntermacher 29.09.2023

SEP. 2023, AUSGABE 1

Wer sich seinen Problemen nicht gewachsen fühlt, verschaffe sich körperliche Bewegung


Harold J. Reilly

Muntermacher

Wenn wir uns mutlos fühlen, keinen klaren Gedanken fassen können, dann nichts wie runter von der Couch und hinaus ins Freie, ab aufs Rad oder hinein ins Schwimmbad. Indem wir aktiv werden, gewinnen wir Hoffnung, denn die Aktivität bringt uns wieder mit dem Leben in Verbindung, zieht uns aus der dunklen Spirale der eigenen Brütereien. 
Eine Bewegungslehre, die bei unserer Auseinandersetzung mit Problemen unterstützen kann, ist Yoga. Yoga gibt es in vielen unterschiedlichen Ausprägungen, von ganz ruhig bis athletisch. Bestimmt lässt sich das finden, was den eigenen körperlichen Möglichkeiten entspricht.
 
Yoga trainiert Geist und Körper und unterstützt die Wechselwirkung zwischen den beiden. Jede körperliche Übung ist auch Training für unser Denken, das ja von seiner Anlage her unbeständig und wechselhaft ist. Wollen wir etwas erreichen – körperlich wie geistig – müssen wir uns zentrieren und so unsere Kraft auf den Moment bündeln. Schaffen wir das, gibt das nicht nur enorme Energie für den Moment, sondern auch Selbstvertrauen für die nächste Aufgabe. 
Yogaübungen stärken den Willen, indem wir Stellungen halten und sie mit allen Sinnen erfahren. Jede Übung kräftigt nicht nur Arme, Beine und unser Rückgrat, sie macht uns auch beweglicher. Viele Übungen massieren auch die inneren Organe und aktivieren wichtige Stellen wie die Schilddrüse. So können sogar chronische Krankheiten gebessert werden. Der Einfluss auf Diabetes-PatientInnen konnte bereits nachgewiesen werden; am Ende musste weniger Insulin gespritzt werden. Vielleicht einmal eine Schnupperstunde?
 
 
Copyright: Original-Leitspruch-Schritt-für-Schritt-Kalender, Ausgabe 1999